Das  Maifest  am  Laubegaster  Ufer


Idee und Geschichte

Eltern meiner Ukulele-Schüler äußerten Ende 2004 die Idee, ob es nicht mal an der Zeit sei, ein Schülerkonzert zu veranstalten. Damit wurden bei mir offenen Türen eingerannt. Aus dem spontanen Einfall für ein Hoffest entwickelte sich die gemeinsame Idee für ein Straßenfest am Ufer der Elbe vor meinem Haus. Wir wurden uns schnell einig, dass sich unser Hof- und Straßenfest von anderen Kinderbespaßungen deutlich unterscheiden sollte, zum einen indem Kinder selbst die Akteure und Mitgestalter des Festes sind - daher die bezeichnung "Kinder für Kinder". Außerdem sollte es trotz der Öffentlichkeit ein Fest mit familiärem Charakter bleiben. Und entgegen allem Zeitgeist eine Veranstaltung, bei der nirgends ein Preisschild hängt!

Das erste Mal wurde das Fest am 1. Mai 2005 veranstaltet. Dank der Senioren vom Laubegaster Club der Volkssolidarität, die ein Dutzend Kuchen für unsere Kinderkantine mitbrachten und sich mit einem Bastelstand beteiligten, wurde das Fest von Anfang an auch ein Ereignis für Jung und Alt. Mit dem Eintreffen der Dampferparade zur Mittagszeit hatte sich ein kleiner Abschnitt des Laubegaster Ufers in eine bunte Festmeile mit Spiel- und Bastelständen verwandelt: Anwohner öffneten ihre Höfe - ein Hof wurde als "Malhof" zum offenen Atelier für kleine Künstler, ein anderer als "Schmiedehof" zur Werkstatt für fleißige Handwerker, eine Bühne bot Theater- und Musikaufführungen, und zum Ende des Festes bot eine Tombola zahlreiche größere und kleiner Preise - niemand ging mit leeren Händen heim. Nach dem großen Aufräumen bot das Lagerfeuer allen Mitwirkenden einen Ausklang bei Wein, Ukulele und Gesang.

Zur Finanzierung des Festes trugen private Geld- und Sachspenden bei. Darüber hinaus kamen die Spenden einer kleinen Waffelbäckerei von Frau Jurjanz der Initiative Menschen in Not zugute, die Kindern in Georgien hilft, die schlimmste Not zu lindern. So konnte mit dem Spendenerlös Rollstühle für behinderte Kinder und Seminare zur Selbshilfe mitfinanziert werden. Ein Großteil zur Finanzierung des Maifestes wurde auch durch die jährlichen Advents- und Neujahrskonzerte des Ukuleleorchesters beigesteuert.

Engagierte Anwohner trugen durch direkte Mitwirkung vor Ort oder durch Unterstützung im Hintergrund zum Gelingen des Festes bei. Neben dem Maifest gab es im Ukulele-Hof nach den Sommerferien ab 2007 auch das jährliche "Pressefest" der LAUBE, welches ebenfalls ein Fest für Groß und Klein war, und im Winter das Lichterfest zum Nikolausabend. Seit 2011 gab es ein Herbstfest am 3. Oktober. In der kalten Jahreszeit luden wir zu Advents- und Neujahrkonzerten in die Kirchen der Umgebung. Besonders gern erinnere ich mich auch an ein winterliches Gastspiel im Kinderkurheim Volkersdorf bei Moritzburg, das den Kindern der radioaktiv belasteten Umgebung von Tschernobyl einen vierwöchigen Ferienaufenthalt bot.

Ein Fest dieser Größe lebt von der Mitwirkung vieler - wenn Einzelne Sand ins Getriebe streuen, macht es keinen Spaß mehr. Genau das ist zuletzt leider eingetreten. Einzelne Personen haben das beschauliche Fest zerstört - durch dumme Eitelkeiten und Wichtigtuerei, ungeladene Trittbrettfahrer haben das Fest für ihre Geschäftchen missbraucht, einige Leute gaben Zusagen ab und hielten diese dann nicht ein... So konnte das Fest nicht weitergeführt werden. Mein Resümee: Alles hat seine Zeit - es war eine schöne Zeit, aber sie ist vorbei...