1.
Nie wieder als Prophet geboren werden
(A)Nie wieder, nie (D)wieder
Nie (E7)wieder, nie (A)wieder
(F#7)Will (F#7+5)ich auf (Hm)Erden
Als
Pro(A)phet
ge(E7)boren (A)werden
Denn als
Pro(F#7)phet
wird man den ganzen Tag
be(Hm)fragt
Doch niemand (E7)glaubt
es, wenn man irgend etwas (A)sagt
Es ist
e(F#7)gal,
wie metaphorisch man auch (Hm)spricht
Wenn es drauf (A)ankommt,
ver(E)steht
man dich (A)nicht
Als
Pro(F#7)phet versteht man alle (Hm)Sprachen
Sogar (E7)die von Mulucken und
Ka(A)sachen
Hör ich das (F#7)Grunzen und Quietschen von (Hm)Schweinen
Weiß ich (A)ganz genau, was (E7)sie damit (A)meinen
Nie wieder...
Als
Pro(F#7)phet kann man Gedanken (Hm)lesen
Und (E7)weiß, wo Schulzens Frau heut
nacht
ge(A)wesen
Ja, als
Pro(F#7)phet sieht man am Horizont die (Hm)Wolken
Und (A)weiß gleich, jetzt wird (E7)Meiers Kuh
ge(A)molken
Als
Pro(F#7)phet muss man in fremde Länder (Hm)fahren
Damit
zu(E7)hause jemand sagt in vielen (A)Jahren:
Ach, (F#7)hätten wir doch nur auf ihn
ge(Hm)hört
Dann (A)wär uns der
Schla(E7)massel nicht
pa(A)ssiert
Nie wieder ...
Als
Pro(F#7)phet muss man viel Hokuspokus (Hm)machen
Und so (E7)ächerlich das ist, man darf
nicht (A)lachen
Man muss so (F#7)tun, als ob die Sache heilig ist
Und (A)weiß, die Leute (E7)glauben jeden Mist
Als
Pro(F#7)phet muss man viel Hokuspokus (Hm)machen
Und so (E7)ächerlich das ist, man darf
nicht (A)lachen
Man muss so (F#7)tun, als ob die Sache heilig ist
Und (A)weiß, die Leute (E7)glauben jeden Mist
2.
Ich heiße Sie in diesem Haus willkommen
(Hm)Guten Abend, (F#m7)hochverehrtes (Hm)Publi(F#m7)kum
Ich (Hm)heiße Sie in (F#m7)diesem Haus
will(Hm)kommen (F#m7)
Ich (G)komme gleich zur (A7)Sache, ich (D)rede nicht (Hm)drumrum
Ich (G)hatte mir was (F#7)andres
vorge(Hm-F#7)nom(Hm)men
Ich bin so frei, ich sag es ohne Skrupel, ohne Scham
Ich mach mir nichts aus Rampenlicht, aus Klingeln und Geläut
Aus Kameras, aus Blitzlicht, und diesem ganzen Kram
Ich hatte ganz was andres vor, und das nicht erst seit heut
Nun bin ich einmal hier und es sieht ganz danach aus
Als wär' manch schöne Dame wegen mir hierher gekommen
Drum bleib ich erst mal hier und gehe nicht nach Haus
Ich heiße Sie in diesem Haus willkommen
Ich heiße Sie in diesem Haus willkommen
Guten Abend, hochverehrtes Publikum
Ich hatte mir was andres vorgenommen
Und ich sage Ihnen gerne auch warum
Ich hab zu Haus ein süßes kleines Kätzchen
Das mag mich sehr und nimmt mich wie ich bin
Es macht mit mir die allerfrechsten Mätzchen
Und danach will ich nirgendwo mehr hin
Mein süßes kleines Kätzchen, Kleopatra heißt es
So wie alle süßen kleinen Kätzchen heißen
Es schmust mit mir, es kratzt mich sanft, und manchmal beißt es
So wie alle süßen kleinen Kätzchen
beißen
Wenn ich jetzt trotzdem hier bin, dann zeugt das von Respekt
Ich bin nur wegen Ihnen hergekommen
Auch wenn hier niemand mich so zärtlich wie mein Kätzchen leckt
Ich heiße Sie in diesem Haus willkommen
3.
Man kann es einem Künstler nicht verdenken
Man (D)kann es einem (A7)Künstler nicht
ver(D)den(A7)ken
Dass (D)er am
Morgen(A7)gern zwei Stündchen (D)länger (A7)schläft
Als (D)Leute, die von (A7)Künstlern immer (D)den(A7)ken
Dass (D)so ein Künstler (A7)jeden Morgen (D)ein zwei Stündchern (A7)länger schläft
Auch kann man einem Künstler nicht
ver(D)den(A7)ken
Dass er sich schwer tut, wenn's um andre (D)Dinge (A7)geht
Als die Aufmerksamkeit dauernd drauf zu (D)len(A7)ken
(D)Dass die ganze (A7)Welt allein um (D)Kunst sich (A7)dreht (D -
A7)
Ein (D)Dichter ist nicht (A7)willens, sich zu (D)quä(A7)len
Und (D)hat auch nicht die (A7)Absicht, es zu (D)tun
(A7)
Er (D)weiß, der Koch muss (A7)morgens Zwiebeln (D)schä(A7)len
Der (D)Dichter zieht es (A7)vor, noch ein zwei (D)Stündchen
auszu(A7)ruhn
Und um zu dichten sowieso, kann (D)er zuhause (A7)bleiben
Die besten Reime schmiedet er zu (D)später Stund, in (A7)tiefer Nacht
Des Koches Tochter liebt er so, er (D)will ein Lied ihr (A7)schreiben
Von (D)dem die Nachwelt (A7)sagt: das hat er (D)wunderbar
ge(A7)macht (D -
A7)
Ein (D)Maler ist nicht (A7)fähig, Brot zu (D)ba(A7)cken
Und (D)hat auch nicht die (A7)Absicht, es zu (D)tun (A7)
Er (D)hört den Becker (A7)morgens Holz
zer(D)ha(A7)cken
Der (D)Maler zieht es (A7)vor, noch ein zwei (D)Stündchen
auszu(A7)ruhn
Bevor er seinen Pinsel holt und (D)Leinwand und
Pa(A7)lette
Bevor den ersten Strich er zeichnet (D)dann mit kühnem (A7)Schwung
Des Bäckers Tochter will er malen (D)nackt auf ihrem (A7)Bette
Viel(D)leicht sieht er zum (A7)letzten Male (D)sie so schön und (A7)jung (D -
A7)
Auch (D)Musiker sind (A7)ungeschickt und (D)trä(A7)ge
Und (D)spüren kein
Be(A7)dürfnis, so zu (D)tun (A7)
Als (D)sägten sie gern (A7)mit der
Ketten(D)sä(A7)ge
Statt (D)ein zwei Stündchen (A7)oder etwas (D)länger
auszu(A7)ruhn
Bevor er seine Klampfe zupft, den (D)Bass, die
Uku(A7)lele
Bevor den ersten Ton er singt,
be(D)vor noch das
Kla(A7)vier erklingt
Holt er Inspiration sich ein, und (D)sei's bei
Gabri(A)ele
Das (D)Lampenfieber (A7)schwindet erst,
so(D)bald das erste (A7)Bier er trinkt (D -
A7)
4.
Man weiß nicht immer gleich sofort
Man (D)sieht nicht immer (A7)gleich, sofort
Was uns der Maler (D)sagen will
Er pinselt Striche (G)hier und dort
Ein (A7)Farbenklecks, ganz nach
Ge(D)fühl
Doch mit Geduld und Sachverstand
Erfährt man aus dem Farbenmus
Wonach dem Mann der Sinne stand
So wird das Werk zum Kunstgenuss
Das stille Leben reizt uns sehr
Mit Äpfeln, Birnen in der Schal
Und etwas Krimskrams ringsumher
Der Hintergrund ist meistens kahl
So liegt's auf jedem Küchentisch
Wenn man ihn etwas dekoriert
Besucht dein Schatz am Abend dich
Hast du mit Kunst ihn schon verführt
Beim Akt wohl ist die Sache klar
Man sieht gern an, was sonst verdeckt
Da kommt's nicht an auf jedes Haar
Der Nabel nackt dem Auge schmeckt
Und wölbt sich gar ein Stück der Bauch
Und sind die Schenkel strammer schon
Es schmeichelt doch dem Auge auch
Stimmt insgesamt die Proportion
Das Landschaftsbild hingegen reizt
Mit Hügeln sanft am Horizont
Sofern es nicht mit Farben geizt
An die das Auge ist gewohnt
Und hängt solch Kunstwerk überm Bett
So schläft man gut und träumet süß
Das findet auch Frau Nachbar nett
Und sagt zum Abschied leise Tschüss
So war es noch vor hundert Jahrn
Doch längst ist diese Art verpönt
Die Maler heut nicht mehr verfahrn
Wie unsre Augen es gewöhnt
Drum braucht es im Museum nun
Sowie zur Vernissage heut
Um uns die Botschaft kundzutun
Vom Sinn der Kunst, gelehrte Leut
5.
Ich bin ein verkanntes Genie
(F#7)Ihr
kennt (Hm)Rembrandt,
kennt (F#7)Mozart
und (Hm)Gilbert
Be(F#7)caud
Kennt (Hm)Einstein, (F#7)Plato
und (Hm)Ada(F#7)mo
Ihr kennt (G)Lenin
und (A7)Stalin
und (D)Mariyln (Hm)Monroe
James (G)Dean, (A7)Elvis, (D)Brigitte
Bar(Hm)dot
Viel(G)leicht (A7)auch
die (D)scheenen (Hm)Beene
(G)Von
der
be(A7)rühmten (D)Mar(Hm)lene (G)Die(F#7)trich
Doch (G)niemand, (Gm)niemand, (Gm6)niemand
kennt (D)mich (Adim - F#7
stopp)
Ich bin ein
ver(E)kanntes
Genie
Von mir erfährt die Welt nie
Ich werde (H7)völlig
ignoriert
Noch nicht mal falsch interpretiert
Man ist (C#)seiner
Zeit
E(C#m)pochen
weit
vor(F#7)aus
So ein
ver(E)kanntes
Genie
Verlässt die Einsamkeit nie
Man bleibt (H7)völlig
unverstanden
Selbst bei Freunden und Bekannten
Man ist (C#)seiner
Zeit um (C#m)Dimensionen
vor(F#7)aus(F#7 - Adim -
F#7)
Niemand (Em)huldigt
meiner Tatkraft
Niemand (Hm)auf
der ganzen Welt
Niemand (Em)sieht
meine
Kreativi(F#7)tät
Niemand (Em)schreibt
mir Laudationes
Niemand (Hm)keine
Rede hält
Niemand
er(Em)kennt
meine
Geniali(F#7)tät
Ich(Hm)male,
kompo(F#7)niere,
ich (Hm)dichte,
philoso(F#7)phiere
Ich (Hm)forsche
und
stu(F#7)diere
und ich (Hm)kenne
alle(F#7)Tiere
Alle (G)Dichter,
alle(A7)Denker, (D)Geistespio(Hm)niere
Es
gibt(G)keinen,
den (A7)ich
nicht (D)auswendig
zi(Hm)tiere
Ich (G)diskutiere, (A7)debattiere, (D)postuliere,(Hm)eruiere
(G)Installiere, (A7)repariere, (D)tapeziere
und
la(Hm)ckiere, (G)alles
das kann
(F#7)ich
Doch (G)niemand, (Gm)niemand, (Gm6)niemand
kennt (D)mich (Adim -
F#7)
Es mag (Em)sein
in hundert Jahren
Sieht
man(Hm)auf
der ganzen Welt
Meine (Em)ungeheure
Kreativi(F#7)tät
An
meinem(Em)Grabe
die Nachfahren
Streiten, (Hm)wer
die Rede hält
Auf
meine(Em)ganz
besondre
Geniali(F#7)tät
Er war ein
ver(E)kanntes
Genie
Das gab es vorher noch nie
Er blieb (H7)völlig
unverstanden
Selbst bei Freunden und Bekannten
Er war (C#)seiner
Zeit um (C#m)hundert
Jahr
vor(F#7)aus(F#7 - Adim - F#7 - Em - Hm
- F#7 - Hm - F#7 - Hm)
6.
Ich und mein Freund, der Polizist
Ich bin (Em)Dichter, ich bin (F#m7)Denker, ich bin (Em)Denker, ich bin (F#m7)Dichter
Und (Em)manchmal bin
ich (F#m7)Maler, und
dann (Em)mal ich
Mondge(F#m7)sichter
Ich (Am7)denke und ich (D7)dichte gern, und (Gmaj7)zwar von
Kindes(Cmaj7)beinen an
Auch (Am7)male ich
be(D7)sonders gern ans (H7)Mondgesicht 'nen
Vollbart dran
Doch mein aller erstes Werk, das malte ich im Kindergarten
Es war ein Auftragswerk, wenn man so sagen will
Die Kindergärtnerinnen, die konnten's kaum erwarten
Und dann waren sie von Sinnen durch meinen höchst abstrakten
Stil
Es wurde viel gedeutet, viel besprochen und gemeint
Hat der Künstler schon von Anbeginn die Negation der Negation verneint
Oder war es ein Geniestreich, sei es wie es ist
Des Werkes Titel war: Ich - und mein Freund, der Polizist
Ja, mein aller erstes Werk, das malte ich im Kindergarten
Es war ein Auftragswerk, wenn man so sagen will
Die Kindergärtnerinnen, die konnten's kaum erwarten
Und dann waren sie von Sinnen durch meinen höchst abstrakten
Stil
Die Wahrheit aber ist, heut will ich's euch erzählen
Man fabriziert auch Mist, darf man die Themen selbst nicht wählen
Schon in jüngsten Jahren trieb mich ein zwiespältiges Gefühl
Zur Staatsmacht und zu Leuten, deren Haarschnitt mir missfiel
Ja, mein aller erstes Werk, das malte ich im Kindergarten
Es war ein Auftragswerk, wenn man so sagen will
Die Kindergärtnerinnen, die konnten's kaum erwarten
Und dann waren sie von Sinnen durch meinen höchst abstrakten
Stil
Es wurde viel gedeutet, viel besprochen und gemeint
Hat der Künstler schon von Anbeginn die Negation der Negation verneint
Oder war es ein Geniestreich, sei es wie es ist
Des Werkes Titel war: Ich - und mein Freund, der Polizist
8.
Das letzte Ziel der Evolution
Wer deine (D)Lippen sieht, verspürt den Drang
zu (A#)küssen
Wer deine (Em)Äuglein sieht, ist (A7)umgehend
ver(Dmaj7)lorn (A7)
Ich (F#7)will und kann mit dir nicht viel
be(Hm)sprechen
Weil (B°)Deine Blicke (E7)tief ins Herz mir (A7)stechen(A9)
(Em)Seit es dich (A7)gibt, fühle ich (D)mich wie
neuge(Hm)born
Seit es dich (Em)gibt, fühle ich (Asus)mich wie (A7)neuge(D)born (A7)
Bei mir
zu(D)haus möcht ich dich gerne (A#)haben
Ich (Em)hab sogar die (A7)Küche
aufge(Dmaj7)räumt (A7)
Ich (F#7)möcht nur noch an deinen Lippen (Hm)nippen
Und auch (B°)niemals mehr an (E7)andren Nippeln (A7)zippeln (A9)
Von (Em)dir hab ich die (A7)ganze (D)Nacht
ge(Hm)träumt
Von (Em)dir
hab ich die (Asus)ganze (A7)Nacht
ge(D)träumt (A7)
Auch (D)andre Mütter haben schöne (A#)Töchter
Auch andre (Em)Väter sind von (A7)ihren ganz
ver(Dmaj7)zückt (A7)
Doch wer (F#7)dich sieht, ist völlig aus dem (Hm)Häuschen
Denn du (B°)bist ein ganz
be(E7)sonders süßes (A7)Mäuschen(A9)
Von (Em)deiner Schönheit (A7)ist die ganze (D)Welt be(Hm)glückt
Von deiner (Em)Schönheit ist die (Asus)ganze (A7)Welt
be(D)glückt
Du (D)warst bestimmt ein ganz ganz
süßes (A#)Baby
Ich wette, (Em)and're Babys (A7)warn von dir
ent(Dmaj7)zückt (A7)
Kein (F#7)Wunder wenn sich schon im
Kinder(Hm)garten
Viele (B°)kleine (E7)Jungen um dich (A7)scharten (A9)
Nach (Em)deiner Schönheit (A7)ist die ganze (D)Welt
ver(Hm)rückt
Nach deiner (Em)Schönheit ist die (Asus)ganze (A7)Welt
ver(D)rückt
Du (D)warst bestimmt die Schönste
in der (A#)Schule
Und die (Em)Lehrer haben (A7)nachts von dir
ge(Dmaj7)träumt (A7)
Auf (F#7)deinem Zeugnis glänzten die
Zen(Hm)suren
Denn kein (B°)Lehrer nahm's
ge(E7)nau mit
Korrek(A7)turen (A9)
Seit (Em) dir hat (A7)niemand mehr den (D)Unterricht
ver(Hm)säumt
Seit dir dir hat (Em)niemand mehr den (Asus)Unter(A7)richt
ver(D)säumt
Für (D)deine Schönheit find ich kaum noch (A#)Worte
Ich fürchte, (Em)bald fällt mir kein (A7)Reim mehr (Dmaj7)ein (A7)
Du (F#7)hast die allenschönsten
Lungen(Hm)flügel
Und auch (B°)hinten einen (E7)schön geschwungnen (A7)Hügel (A9)
(Em)Du bist viel zu (A7)schön um (D)wahr zu (Hm)sein
Du
bist(Em) viel zu schön um (Asus)wahr zu (D)sein
Deine (D)Schönheit muss ich früh und spät
be(A#)singen
Der (Em)Sänger ist die (A7)Zunge der
Na(Dmaj7)tion (A7)
Nach (F#7)dir kann es nichts schöneres
mehr (Hm)geben
(B°)Ohne dich (E7)lohnt es nicht zu (A7)leben (A9)
Ja, du (Em)bist das letzte (A7)Ziel der (D)Evolu(Hm)tion
Du bist das (Em)letzte Ziel der (Asus)Evolu(D)tion
Die (D)Evolution ist nun am (A#)Ende
Jeder (Em)Schönheitswettbe(A7)werb ist
abge(Dmaj7)sagt (A7)
Seit es (F#7)dich gibt, braucht sich niemand mehr
be(Hm)werben
Einmal so (B°)schön wie du,
da(E7)für wolln andre (A7)sterben(A9)
(Em)Seit es dich (A7)gibt, bist nur noch (D)du
ange(Hm)sagt
Seit es dich (Em)gibt, bist nur (Asus)du noch (A7)ange(D)sagt (A7)
Ja, die (D)Evolution - wie ich schon sagte -
ist am (A#)Ende
Das sieht
ein(Em)jeder, der bei (A7)Sonnenschein dich (Dmaj7)sieht (A7)
Von deiner (F#7)Schönheit ist die ganze Welt
ge(Hm)blendet
Der (B°)Plan der Schöpfung (E7)ist mit dir
voll(A7)endet (A9)
(Em)Und zu Ende (A7)geht auch dieses (D)schöne (Hm)Lied
Und zu (Em)Ende geht auch (Asus)dieses (A7)schöne (D)Lied
9.
Gemüse verschafft dem Leib Genüsse
(A#)Gemüse,
Gemüse
Ver (F)schafft
dem Leib Ge (A#)nüsse
Und isses auch nicht süße
Ge(F)sund
ist das
Ge(A#)müse!
Ra(D#)dieschen,
Radieschen
Du (A#7)bist
ein scharfes (D#)Lieschen
Dein Kleid ist rot, dein Haar ist grün
Du (A#)hast
nicht sehr viel (D#)anzuziehn
Ach (G#)Möhre,
ach Möhre
Du (D#)bist
'ne freche (G#)Göre
Dein Haar ist grün, das ist dein Spleen
Auch (D#)du
hast nicht sehr viel (G#)anzuziehn
Oh (C#)Gurke,
oh Gurke,
Du (G#)bist
ein langer (C#)Schurke
Von Kopf bis Fuß gehst du in grün
Du (G#)grünst
bevor die (C#)Wiesen
blühn
Ach (F#)Rübe,
ach Rübe
Du (C#)bist
'ne kesse (F#)Type
Wer dich ist, der bleibt gesund
Drum (C#)nimmt
man dich gern (F#)in
den Mund
Oh (H)Zwiebel,
oh Zwiebel
Du (F#)bist
ein kleiner (H)Rüpel
Ganz in Weiß bist du gekleidet
Das (F#)Auge
tränt, wenn (H)man
dich schneidet
Oh (E)Knoblauch,
oh Knoblauch
So (H)scharf
ist, was in deinem Bauch
Auch du so weiß gekleidet bist
Der (H)Mund
riecht stark, wenn (E)man
dich isst
Kar(A)toffel,
Kartoffel
Du (E)hast
keine
Pan(A)toffel
So blass und grau ist deine Pelle
Und (E)scheint
die Sonne (A)noch
so helle
To(D)mate,
Tomate
Du
(A)hast
keine
Kra(D)watte
Wer in dich beißt, der sag's beizeiten
(A)Denn
das spritzt nach (D)allen
Seiten
Oh (G)Sauerkraut,
oh Sauerkraut
Manch (D)einer
legt sich's (G)auf
die Haut
Doch wenn man's auf der Zunge hat
Dann (D)kitzelt
es, dann (G)wird
man satt
Oh (C)Spargel,
oh Spargel
Dich (G)kauft
man ein mit (C)Bargeld
Wer dich ist, wird niemals dick
Es (G)heißt,
du bringst den (C)Mädchen
Glück
Ge(F)müse,
Gemüse
Ver(C)schafft
dem Leib
Ge(F)nüsse
Und isses auch nicht süße
Esst (C)trotzdem
viel
Ge(F)müse!
10.
Das Ende der Begierden
Der (F#m7)Tod!
Der (D)Tod!
Der (F#m7)Tod
ist das Ende der Begierden
Das (D)Ende
der
Be(C#)gierden
ist der (F#m7)Tod
Doch (F#m7)noch
bin ich am Leben, muss mich quälen
Muss früh am Morgen schon Kartoffeln schälen
Muss
Kar(D)toffelmus
rühren, mit
Ge(F#m7)müse
verzieren
Und darf die (D)Pfanne
dabei nicht aus dem (F#m7)Auge
verlieren
Ich muss (D)brutzeln,
ich muss braten
Darf, was ich (F#)sonst
tu', nicht verraten
Ich mach (D)alles
ganz genau
Wie meine (F#m)Vorgänger
es taten
Ich bin (Hm)Koch
in der
Betriebskan(F#m7)tine
Und von dem (Hm)Geld,
das ich in der Kantine
ver(F#m7)diene
Kaufe (G#7)ich
mir eine
Apfel(C#)sine
Jedes (F#m7)Körperteil
an mir ruft: Lass mich laben
An des Lebens köstlich zarten Gaben
Lass mich (D)riechen,
lass mich schmecken
Lass mich (F#m7)saugen,
lass mich lecken
Lass mich (D)schlucken,
lass mich nuckeln
Lass mich (F#m7)knabbern,
lass mich sabbern
Lass mich (D)lutschen,
lass mich knutschen
Lass mich (F#m7)fummeln,
lass mich pummeln
Lass mich (D)essen,
lass mich (F#m7)fressen
Denn das (D)hilft
mir dabei den (F#m7)Tod
zu vergessen
Geist und (F#m7)Seele
rufen ständig: Lass uns baumeln
Lass durch verwegene Gedanken uns taumeln
Denn durch (D)sinnieren
und
philoso(F#m7)phieren
Unter(D)scheiden
wir uns von (F#m7)Tieren
Lass im (D)Denken
uns versenken
Und in (F#m7)Selbsterkenntnis
ertränken
Voll
Er(D)leuchtung
und
KontempelaF#m7)tionen
Denn (D)dabei
kann man seine Knochen (F#m7)schonen
Ich bin (Hm)Koch
in der
Betriebskan(F#m7)tine
Und von dem (Hm)Geld,
das ich in der Kantine
ver(F#m7)diene
Kaufe (G#7)ich
mir eine
Apfel(C#)sine
11.
Das Waschmaschinenabdeckhäubchen
Das (Hm)Leben,
das Leben ist ein Nehmen und Geben
(F#7)Sagt
der Indianer - und (Hm)raucht
Es gibt Dinge, die muss es geben
Das sind (F#7)Dinge,
die jedermann (Hm)braucht
Die (E)Handtuchhalterungs(Hm)putzgarnitur
Nimmt kaum (E)Platz
ein und sieht auch schön (Hm)aus
Die (E)Klobeckenumpuschelungs(Hm)matte
Wärmt den (E)Fuß
und sieht auch schön (Hm)aus
Und das (E)Waschmaschinenabdeck(Hm)häubchen
Schützt vor (E)Staub
und sieht auch schön (Hm)aus
Das (Hm)Leben,
das Leben steht Kopf wie die Zahnpastatube
(F#7)Sagt
der Indianer - und (Hm)raucht
Nicht nur im Bad, nein auch in der Stube
Gibt es (F#7)Dinge,
die jedermann (Hm)braucht
So ein (E)Video(Hm)kassettenregal
Das hält (E)Ordnung
und sieht auch schön (Hm)aus
Aus (E)Holz
die
Fernbedienungs(Hm)ablage
Schafft (E)Übersicht
und sieht auch schön (Hm)aus
Doch
im(E) Bad das
Waschmaschinenabdeck(Hm)häubchen
Ist die (E)Krönung
in jedem (Hm)guten
Haus
Das (Hm)Leben,
das Leben hat unangenehme Gerüche
(F#7)Sagt
der Indianer - und (Hm)raucht
Wie in der Stube, so in der Küche
Gibt es (F#7)Dinge,
die jedermann (Hm)braucht
Ein (E)Topf-
und
Bratpfannen(Hm)aufhängeboard
Ist so (E)praktisch
und sieht auch schön (Hm)aus
Eine (E)Wischpapierrollenverkleidung
aus(Hm)Chrom
Ist so (E)praktisch
und sieht auch schön (Hm)aus
Doch im (E)Bad
das
Waschmaschinenabdeck(Hm)häubchen
Dafür (E)rückt
man gern sein letztes Geld
her(Hm)aus
Das (Hm)Leben,
das Leben ist nutzloses Warten
(F#7)Sagt
der Indianer - und (Hm)raucht
In der Garage und im Garten
Gibt es (F#7)Dinge,
die jedermann (Hm)braucht
Das (E)Winterreifenaufbe(Hm)wahrungsgestell
Schont die (E)Reifen
und sieht auch schön (Hm)aus
Das (E)praktische
Rasenmäher(Hm)bremmsklotzset
Bringt
Sicher(E)heit
und sieht auch schön (Hm)aus
Doch im (E)Bad
das
Waschmaschinenabdeck(Hm)häubchen
Dafür (E)rückt
man gern sein letztes Geld
her(Hm)aus
Man soll im (Hm)Leben,
im Leben sich nicht so sehr einschränken
(F#7)Sagt
der Indianer - und (Hm)raucht
Doch man sollte auch andere beschenken
Mit (F#7)Dingen,
die jedermann (Hm)braucht
Über den (E)selbstgestrickten
Klopapier(Hm)rollenbezug
Freut man sich (E)sehr,
denn sowas sieht doch schön (Hm)aus
Und die (E)selbstgenähte
Tischstaubsauger(Hm)tragetasche
Vergisst man (E)nie,
denn sowas sieht so schön (Hm)aus
Doch im (E)Bad
das
Waschmaschinenabdeck(Hm)häubchen
Ist die (E)Krönung
in jedem (Hm)guten
Haus
Von diesem (Hm) Leben,
dem schönen Leben und all diesen Dingen
(F#7)Sagt
der Indianer - und (Hm)raucht
Könnte ich ewig noch (Hm)singen
Von all den (F#7)Dingen, die jedermann (Hm)braucht
12.
Lustig blinkt das Lämpelein
Ihr ahnt es nicht, ihr glaubt es kaum
Auch ich hab einen großen Traum
Und wird er war, so bin ich reich
Warum, verrate ich euch gleich
Die Welt ist schlecht und ungerecht
Wenn man von Hand die Wäsche wäscht
Man schruppelt auf dem Waschbrett rum
Die Finger werden weich und krumm
Ich hab erfunden ein Gerät
Mit dem das von alleine geht
Doch nicht nur, dass sich drin was dreht
Von selbst das Ding um Wäsche fleht
Liegt irgendwo ein Hemd umher
Kommt das Gerät von selber her
Und greift danach und saugt es ein
Gar lustig blinkt sein Lämpelein
Es rollt, wohin es rollen kann
Und schaltet die Sensoren an
Und sucht und findet überall
Noch Socken und den Overall
Im Bett sogar den Schlafanzug
So füllt das Ding sich Zug um Zug
Und all das macht es ganz allein
Gar lustig blinkt sein Lämpelein
Hat es gewaschen alles dann
Läuft ganz von selbst die Schleuder an
Es spült und schleudert noch einmal
Ich weiß, ihr denkt das ist normal
Doch mein Gerät ist besser noch
Es stopft dabei das Sockenloch
Dann rollt es raus zur Wäschelein
Gar lustig blinkt sein Lämpelein
Hängt auf die Wäsche wohlsortiert
Denn jedes Teil hat's nummeriert
Und fehlt ein Kopf, wird's angenäht
Ja, all das kann mein Waschgerät
Und bläst von selber, ist kein Wind
Bis alle Sachen trocken sind
Und sammelt alles wieder ein
Gar lustig blinkt sein Lämpelein
Dann bügelt es die Hemden glatt
Und legt die Hosen Naht auf Naht
Und schiebt dann alles blitzeblank
Von selbst in meinen Kleiderschrank
Damit umsonst nicht mein Talent
Gemeldet schon ist das Patent
Dann bringt es Schein um Schein mir ein
Wo lustig blinkt sein Lämpelein
Am Abend sitz beim Nachbarn ich
Das Bier steht auf dem Gartentisch
Und seine Frau, die schindet sich
Ihr Wäschekorb erinnert mich
An meine Wunderwaschmaschin
Von ihr sofort erzähl ich ihm
Wie sie dies alles macht allein
Und blinkt mit ihrem Lämpelein
Herr Nachbar hört geduldig zu
Auch seine Frau kommt nun zur Ruh
Und setzt sich an den Tisch mit ran
An dem noch hockt manch andrer Mann
Und als ich endlich fertig bin
Stellt er die leere Flasche hin
Und sagt: Ach, Schatz, kannst bringen mir
Noch eine volle Flasche Bier
Und als sie dann im Treppenhaus
Sagt er: Das macht ihr gar nichts aus
Sie wollte sowieso grad hoch
Die Küche muss sie putzen noch
Und wenn sie wieder runterkommt
Bringt sie zur Tonn den Abfall prompt
Und auf den Tisch das Bier sie stellt
Sie ist ein Weib, das Gott gefällt
Und wärest du ein frommer Mann
Dann stelltest du dich nicht so an
Und tätest, was ein Jeder tut
Such dir ne Frau und dann ist's gut
Ich gebe zu, der Mann hat recht
Schon weil er niemals Wäsche wäscht
Ich wünsch, es käm von draußen rein
Ein schönes Weib, das sagt: sei mein
Ich will für dich dein Alles sein
Schon viel zu lang bin ich allein
Und willst auch du mein Alles sein
Dann blink nur mit dem Lämpelein
13.
Der süße Traum
(A)Einsam
ist die Nacht
Wenn niemand (F#)Huschelkuschel
mit dir macht
Und im (B7)Fernsehen
Tanzt
schon(Dm)wieder
eine (E)nackte (A)Frau
Ich(C#m7) sehe (G#)nicht
mehr hin
Weil ich so (C#m)müde
bin
Doch (E7)dann
im (F0)Traum
Liegt die (F#m)Nackte (B7)neben (E7)mir
Ich (D)küsse ihren (Dm)Mund
Und ihre (A)Brüste
weich und (Amaj7)rund
(F#7)Süßer
die Englein nie sangen
(B7)Süßer
die (E7)Glocken nie
klangen
Und (D)kurz vor dem
süßesten
Mo(Dm)ment
Passiert, was(A)jeder
Träumer (A6)kennt
Die (B0)Traumfrau
ver(F#7)pufft
Wie eine(C#7)Seifenblase
in der (F#m)Luft(A7)
Und der (D)süße (Dm)Traum (E)ist (A)aus
14.
Das neue Aktmodell Sabine
Das (D)neue Aktmodell
Sabine
Zog aus sich mit
ver(A7)schämter
Miene
Da war der Maler gar nicht froh
Und sprach zu ihr: Was (D)schaun Sie so?
Ach, wissen Sie, ich hab nichts drunter
Na, um so besser! sprach er munter
Dann dauert es nicht mehr so lang
Dem Aktmodell, dem ward es bang
Ach, wissen Sie, ich hab noch nicht
Gestanden nackt bei Tageslicht
Vor einem Mann, der malen kann
Und schaut dabei mich dauernd an
Das ist der Grund wohl, meine ich
Weshalb sie hier besuchen mich
Dafür hab ich Sie engagiert
Drum tun Sie nicht so sehr geniert
Ach, wissen Sie, ich schäme mich
Und das ganz außerordentlich
Ihr Pinsel scheint sich zu bewegen
Von selbst, das macht mich ganz verlegen
Der Maler sprach: Was soll die Scham!
Und wie war gleich nochmal ihr Nam?
Sabine! Sprach das Aktmodell
Mein Nachname ist Bärenfell
Der Maler nahm auch dies zur Kenntnis
Doch hatte er nicht viel Verständnis
Dass sich ein Aktmodell so ziert
Und nur weil's nackt ist, sich geniert
Nun gut, sprach er: Frau Bärenfell
Possiern Sie dort am Bettgestell
Und führen Sie zum Kopf die Hand
Verharren Sie in diesem Stand
Gerade mal eine Minute
Stand sie so, schon sprach die Gute
Ach, sagen Sie, doch bitte sehr
Wie lange dauert's ungefähr
Der Maler sprach: Jetzt reicht es mir!
Bevor die Nerven ich verlier
Ziehn Sie sich an, und möglichst schnell
Auf Wiedersehn, Frau Bärenfell
Sie bückt sich nach dem linken Schuh
Der Maler schaut ihr dabei zu
Ach bleiben Sie, Frau Bärenfell
Ein Weilchen so, das mal ich schnell
Ach, wissen Sie, am Knie es juckt
Wenn ich verharre so geduckt
Und werde dabei angeguckt
So wie Papier, das bunt bedruckt
Der Maler malt mit kühnem Schwung
Es steigt noch die Begeisterung
Zu Ende malt er seinen Akt
Frau Bärenfell noch immer nackt
Ach, wissen Sie, darf sehen ich
Einmal, wie Sie gemalet mich?
Gewiss, dann kommen Sie mal her
Ich hoffe, es gefällt Ihn' sehr
Ach, wissen Sie, das find ich gut
Ihr Bildnis macht mir wieder Mut
Und wenn Sie gute Gage zahlen
Dann dürfen Sie mich wieder malen
Gewiss, ich rufe Sie dann an
Sobald der nächste Akt ist dran
Dann mal ich Sie am Bettgestell
Auf Wiedersehn, Frau Bärenfell
Ach, wissen Sie, es wär' mir lieb
Wenn's zwischen uns beim Sie nicht blieb
Sabine, wie Sie wissen, heiß ich
Doch Ihren Namen noch ich weiß nich'
Tja, wenn Sie meinen, ich heiß Frank
Und übrigens: auch besten Dank
Vergessen Sie nicht Ihre Schuh
Pardon, wir sind doch nun per Du
Ja, also dann, bis nächstes Mal
Du meldest dich auf jeden Fall?
Gewiss, Sabine Bärenfell
Du bist mein bestes Aktmodell
15.
Die Jugend von heute*
Die (Am)Jugend
von (E7)heute
Ist 'ne (Am)sittenlose* (E7)Meute
Die (Am)Jugend
von (E7)heute
Das sind (C)ganz
andre (F)Leute
- als (E7)wir!
(Dm)Wir,
wir trinken Bier,
Oder (Am)Whisky
oder Wein
Doch die (Dm)Jugend,
die kippt alles
Auf(Am)einmal
in sich rein
Die (Dm)Jugend
ist versoffen
Ist
ver(Am)fressen,
ist verroht
Man (F)fühlt
sich als Erwachsener (E7)überall
bedroht
Überall
be(Am)droht
Denn (Dm)wir,
wir schaffen Werte
Halten (Am)Ordnung
und Moral
Doch die (Dm)Jugend,
die zerstört
Und (Am)schämt
sich nicht einmal
Die (Dm)Jugend
ist verdorben
Ist
ver(Am)hätschelt,
ist versaut
Was (F)die
sich traut, das hätten wir uns (E)nie
getraut
Wir uns nie
ge(Am)traut
Denn (Dm)wir,
wir sind gebildet
Ja, wir (Am)lasen manches
Buch
Doch die (Dm)Jugend,
die ist faul
Auf der (Am)Jugend
ruht ein Fluch
Die (Dm)Jugend
ist verblödet
Ist
ver(Am)blendet,
ist verrückt
Man (F)fühlt
sich als Erwachsener (E7)unheimlich
bedrückt
Unheimlich
be(Am)drückt
Denn (Dm)wir,
wir sind voll Ehrfurcht
Und wir (Am)haben
Schamgefühl
Doch die (Dm)Jugend,
schau sie an
Macht (Am)sich
daraus nicht viel
Die (Dm)Jugend
ist verwahrlost
Ist
ver(Am)weichlicht,
ist verwöhnt
In (F)ihrer
Gegenwart fühlt man sich (E7)immer
mehr verhöhnt
Immer mehr
ver(Am)höhnt
Sie (Dm)färben
sich grün und blau das (Am)Haar
Lassen (Dm)Schultern
und Schenkel
täto(Am)wieren
Den (Dm)Nabel
beringen sie sich
so(Am)gar
Sie (Dm) müssen jede neue Mode
auspro(Am)bieren
Die (Dm)Jugend
ist so gnadenlos
So (Am)ziellos
und so hemmungslos
Was (F) ist
mit dieser Jugend
nur(E7)los
Mit dieser Jugend nur (Am)los
Ja (Dm)wir,
wir leben sparsam
Wir sind (Am)anständig
und fromm
Doch die (Dm)Jugend,
schau sie an
Die hält (Am)gar
nichts mehr davon
Die (Dm)Jugend
konsumiert
Und
mastur(Am)biert
ganz ungeniert
In (F)ihrer
Gegenwart fühlt man sich (E7)Immer
mehr pikiert
Immer mehr
pi(Am)kiert
Ja (Dm)wir,
wir sind die Alten
Werden (Am)älter
jedes Jahr
Wir (Dm)haben
Runzelfalten
Und (Am)grau
wird unser Haar
Die (Dm)Jugend
ist verschwenderisch
Re(Am)bellisch
und verführerisch
All (F)meine
Tugend gäbe ich
Wär' (E7)ich
nochmal so jugendlich
Nochmal so
jugend(Am)lich
Noch (Dm)einmal
so verdorben
So
ta(Am)bulos
möcht ich sein
So (Dm)hemmungslos
versaut
So (Am)schamlos wie ein Schwein
So (Dm)liederlich,
verschwenderisch
Re(Am)bellisch
und verführerisch
Ja, (F)all
das wäre wichtig für (E7)mich
Wär' ich nochmal
jugend(Am)lich!
(E7)Juhuhuhugend(Am)lich! (E7 -
Am)
16.
Frau Meyer ihre Katze*
(A)Hamse schon
ge(F#7)hört? (Hm)Wussten sie es (E7)schon?
(A)Isses wirklich (F#7)wahr, was man sich (H7)überall
er(E7)zählt?
Erst wollt ich's gar nicht glauben, doch (A)jeder spricht
da(F#7)von
Drum (Hm)bin ich
über(A)zeugt, dass es sich (E7)wirklich so
ver(A)hält
Frau Mayer ihre Katze, Sie wissen schon, die schwarze
Es tut mir ja so leid, es hat mich tief bewegt
Der Mayern ihre Katze, Sie wissen schon, die schwarze
Ich kann es noch nicht fassen, ich bin so sehr erregt
Nein sagen Sie es nicht! Wie isses denn passiert?
Frau Mayer ihre Katze, na klar kenn ich die schwarze
Musst es grade die sein? Ich bin total schockiert
Der Mayern ihre Katze, na klar kenn ich die schwarze
Ach, sagen Sie's nicht weiter! Sonst gibt es nur Gerede
Und manchmal stimmt es nicht, was man sich überall erzählt
Sie wissen ja, die Leute, die reden über jeden
Doch bin ich überzeugt, dass es sich wirklich so verhält
Ich weiß es von der Schulzen, die hat es mir gesagt
Sonst würde ich's nicht glauben und behielte es für mich
Ach, isses wirklich wahr? Sogar die Schulzen hat's gesagt
Dann muss es also stimmen, denn die Frau ist ordentlich
Dann ist es also wahr. Dann stimmt es also doch
Die Sache muss so sein, wie man sie überall erzählt
Ich wollt es erst nicht glauben. Ich hatte Zweifel noch
Nun bin ich überzeugt, dass es sich wirklich so verhält
17.
Der Sloterdijk ist schlau*
Ich habe (Hm)Platon
und
Aris(F#7)toteles
ge(Hm)lesen (F#7)
Und bin
so(Hm)gar
mal
in
A(F#7)then
ge(Hm)wesen (F#7)
(G)Schopenhauer, (A7)Nietzsche
Sogar (D)Kant
hab ich
stu(Hm)diert
Und ich (G)dacht'
ich hätte (A7)insgesamt
Ein (D)bissel
schon
ka(Hm)piert
Was (G)diese
große (A7)weite
Welt
Im (D)Innersten
zu(Hm)sammenhält
Und
wa(G)rum's
den meisten (A7)Leuten
Wo noch (Hm)mehr
sind, so gefällt
(G - A7 - D - Hm - G
- F#7 - Hm)
Doch (Hm)eines
schönen (F#7)Abends
Bei einem (Hm)Gläslein
Limon(F#7)ade
Bekam ich (Hm)"Sehnsucht
Nach dem (F#7)Seinsmodus
Der
nar(Hm)zisstischen
Mo(F#7)nade"
Drum (G)las
ich
Sloter(A7)dijk
Und
er(D)kannte
da(Hm)bei
(G)Meine
viel zu (A7)großen
(D)Bildungs(Hm)lücken
Über die (G)"fundamen(A7)tale
(D)Unangemessen(Hm)heit
Des (G)Redens
In
Ob(A7)jektbe(Hm)ziehungsausdrücken"
(G - A7 - D - Hm - G
- F#7 - Hm)
Ja, der (Hm)Sloterdijk
ist (F#7)schlau
Vor allem (Hm)weiß
er ganz
ge(F#7)nau
Was ein (G)"vage
kontu(A7)rierter
Um(D)greifungs(Hm)raum
Mit (G)steigender (A7)Enge-(Hm)Tendenz"
ist
(G - A7 - D - Hm - G
- F#7 - Hm)
Ja, der (Hm)Sloterdijk
ist (F#7)schlau
Das (Hm)weiß
auch seine (F#7)Frau
Drum (Hm)sagt
sie: liebster (F#7)Peter
Er(Hm)klär
mir bitte (F#7)später
(G)Noch
etwas
kon(A7)kreter
Wie (D)hast
du das
ge(Hm)meint
Mit "der
ge(G)radezu
gro(A7)tesken
Ver(D)kennung (Hm)
Der
fö(G)talen
und (A7)frühkindlichen
(D)Wirklichkeits(Hm)modi
In der (G)älteren (A7)psychoana(Hm)lytischen
Orthodoxie"?
(G - A7 - D - Hm - G
- F#7 - Hm)
Ja, der (Hm)Sloterdijk
ist (F#7)schlau
Das (Hm)weiß
auch seine (F#7)Frau
Drum (Hm)sagt
sie: großer (F#7)Philosoph
(Hm)Was
du sagst, das (F#7)ist
nicht doof
Es (G)wär
mein größtes (A)Glück
Erklärst (D)du
mir beim (Hm)Frühstück
Wie (G)hast
du das
ge(A7)meint
In den (D)Sphären,
Band Eins: (Hm)Blasen
Denn mit (G)Sphären
und mit (A7)Blasen
Möchte' ich (Hm)selber
mich befassen
(G - A7 - D - Hm - G
- F#7 - Hm)
18.
Meine ganzheitliche Friseuse*
Meine (H)ganzheitliche Friseuse
Schneidet mir nicht nur das (F#7)Haar
Meine ganzheitliche Friseuse
Bezahle ich immer in (H)bar
Meine ganzheitliche Friseuse
Macht Yoga mit meiner Frisur
Meine ganzheitliche Friseuse
Bezahle ich bar immer nur
Meine ganzheitliche Friseuse
Macht Reiki an meinem Ohr
Meine ganzheitliche Friseuse
Bezahle ich meistens davor
Meine ganzheitliche Friseuse
Macht Prana und Meditation
Meine ganzheitliche Friseuse
Bezahle ich im Voraus schon
Meine ganzheitliche Friseuse
Macht Feng Shui an meinem Hals
Meine ganzheitliche Friseuse
Bezahle ich gern jedenfalls
Meine ganzheitliche Friseuse
Macht mir einen Taiji-Haarschnitt
Meine ganzheitliche Friseuse
Bezahl ich und dann sind wir quit
Und zum Schluss
Gibt meine ganzheitliche Friseuse
Mir einen Kuss
Und macht Tantra an meinem Kinn
Meine ganzheitliche Friseuse
Dafür leg ich extra was hin
19.
Das Lied von den Fingernägeln
(D)Krankenschwester (Hm)Helga
aus der (Em)Chirur(A7)gie
(D)Sagt,
sie schneidet (Hm)sich
die (Em)Fingernägel (A7)nie
Sie (D)feilt
sie lieber (D7)stundenlang
Dann (G)sind
sie rund und (Hdim)schön
Und (Gm)hinterher
lack(A7)iert
sie (D)sie (Hm)
Und (Gm)hinterher
lack(A7)iert
sie (D)sie (Hm - Em -
A7)
Auch Pförtner Ingolf-Arnim aus der Urologie
Sagt, er schneidet sich die Fingernägel nie
Er knabbert hin und wieder dran
Bis kaum was übrig ist
Und wenn was bleibt, vergräbt er sie
Auch Putzfrau Anneliese aus der Dermatologie
Sagt, sie schneidet sich die Fingernägel nie
Sie lässt sie wachsen und gedeihen
Sie findet so was wunderschön
Und wem's nicht passt, den kratzt sie
Auch Oberchefarzt Lothar aus der Psychiatrie
Sagt, er schneidet sich die Fingernägel nie
Bevor er unterm Nagel
Das Schwarze rausgepult
Und hinterher analysiert er sie
Auch Assistenzarzt Rudolf aus der Pathologie
Sagt, er schneidet sich die Fingernägel nie
Denn dann wüchsen sie erst recht
Selbst bei den Leichen, die er stecht
Und ganz am Schluss lackiert er sie
20.
Mein Händy ist ein Wunderwerk*
Mein (H)Handy
ist ein Wunderwerk
Von (F#7)technisch
neustem Stand
Für mein Handy lege ich
Ins (H)Feuer
meine Hand
Mein Handy ist so handlich
Es passt in die Westentasche
Aus echtem Leder das Etui
Und auch die Zumachlasche
Mein Handy, das kann Fotos machen
Und kurze Filme drehen
Ins Internet geh ich damit
Das geht im Handumdrehn
Mein Handy kann auch Lieder spielen
Von Abba bis Frank Zappa
Ich erkenne schon am Klingelton
Ist's Mama oder Papa
Meine Handy, das kann piepsen
Vogelstimmen imitieren
Und stufenlos verstellbar
In der Hose vibrieren
Mein Handy nehm ich mit ins Bett
Ich küss' es in der Nacht
Ich streichle es, ich drücke es
Solang mir's Freude macht
Mein Handy ist vor unbefugtem
Zugriff gut geschützt
So dass es jemandem, der's findet
Überhaupt nichts nützt
Mein Handy hat 'nen Pincode
Den weiß ich selbst nicht mehr
Seit ich es ausgeschaltet
Trotzdem liebe ich es sehr
Mein Handy ist mein Einundalles
Ich geb's nie aus der Hand
Mein Handy ist ein Wunderwerk
Von technisch neustem Stand
21.
Von mir gibt's einen Klon*
Für (A)euch ist es Fiktion
Für (A°)euch ist's Utopie
Von (H°)mir gibt's einen Klon
Und auch (A)der rasiert sich nie
Drum sieht er auch so aus wie ich
Und (A°)niemand merkt, dass ich's nicht bin
Was (H°)ich nicht will, macht er für
mich
Wo (A)ich nicht sein mag, fährt er hin
Drum könnt ihr niemals sicher sein
Ob ich es bin, der zu euch spricht
Der Lieder singt von sich allein
Der blickt in euer Angesicht
Mein Klon kann alles, was ich kann
Ich sag ihm, was er machen soll
Vor allem stellt er alles an
Wovon ich längst die Nase voll
Doch unlängst habe ich davon gehört
Mein Klon hat von sich selbst nen Klon kopiert
Den der Bart von seinem Vorbild stört
Und heimlich hat er meinen Klon rasiert
Nun sieht er nicht mehr aus wie ich
Und jeder sieht, dass ich's nicht bin
Was soll ich tun? Rasier ich mich?
Und lauf daher mit nacktem Kinn?
Für euch ist es Fiktion
Für mich ist es real
Von mir gibt's einen Klon
Und den Klon gibt es noch mal
Ich komm nicht dazu, mich auszuruhn
Ich habe jetzt zwei Klone am Hals
Nun muss ich alles selbst wieder tun
Oder rasieren mich andernfalls
Alle hier publizierten
Texte entstammen der CD "Der mit der Ukulele - Versammelte
Werke 2006".
alles-uke.de |