Die
Blümelein, sie schlafen
Text: Anton Wilhelm
Florentin von Zuccalmaglio, Musik: Johannes Brahms,
nach der Version der Comedian
Harmonists*- transp. > D
Die (C)Blüme(E7)lein, (Dm)sie (C)schla(G7)fen
Schon (Dm)längst
im (C)Monden(G7)schein
Sie (C)nicken (E7)mit (Dm)den (C)Köpf(G7)chen
Auf (Dm)ihren (C)Stenge(G7)lein
Es (C)rüttelt (Dm)sich (C)der (F)Blüten(Dm)baum
Er (G7)säuselt (C)wie
im (G7)Traum
(C)Schla(G7)fe, (C)schla(Am)fe
Du mein (C)Kindelein, (Dm)schla(G7)fe (C)ein
Die (C)Vöge(E7)lein, (Dm)sie (C)san(G7)gen
So (Dm)süß
im (C)Sonnen(G7)schein
Sie (C)sind
zur (E7)Ruh' (Dm)ge(C)gan(G7)gen
In (Dm)ihre (C)Nestchen (G7)klein
Das (C)Heimchen (Dm)in (C)dem (F)Ähren(Dm)grund
Es (G7)tut
al(C)lein
sich (G7)kund
(C)Schla(G7)fe, (C)schla(Am)fe
Du mein (C)Kindelein, (Dm)schla(G7)fe (C)ein
Sand(C)männchen (E7)kommt (Dm)ge(C)schli(G7)chen
Und (Dm)guckt
durchs (C)Fenster(G7)lein
Ob (C)irgend (E7)noch (Dm)ein (C)Lieb(G7)chen
Nicht (Dm)mag
zu (C)Bette (G7)sein
Und (C)wo
er (Dm)noch (C)ein (F)Kindchen (Dm)fand
Streut (G7)er
ins (C)Aug'
ihm (G7)Sand
(C)Schla(G7)fe, (C)schla(Am)fe
Du mein (C)Kindelein, (Dm)schla(G7)fe (C)ein
Sandmännchen aus dem Zimmer
Es schläft mein Herzchen fein
Es ist gar fest verschlossen
Schon sein Guckäugelein
Es leuchtet morgen mir Willkomm
Das Äugelein so fromm
Schlafe, schlafe
Du mein Kindelein, schlafe ein
Ursprung der Melodie ist ein Lied aus einem französischen
Liederbuch von 1599. Der als Professor für Moraltheologie im
westfälischen Paderborn tätige Friedrich von Spee dichtete
um 1637 darauf das Weihnachtslied "Zu Betlehem geboren", das bekannteste
seiner Kirchenlieder. Text und Melodie dieser Bearbeitung erschienen nach
seinem Tod im "Kölner Psälterlein". Von der wundervollen Melodie
inspiriert, dichtete der niederrheinische Heimatschriftsteller, Volksliedsammler,
Musiker und Komponist Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio (1803 - 1869)
das hier zitierte Wiegenlied. Die musikalische Bearbeitung (in G-Dur) stammt
von Johannes Brahms. Die Akkorde habe ich nach der A-cappella-Version der
Comedian Harmonists (1930er Jahre) von H-Dur in die
"sporanukulelenfreundliche" Tonart D-Dur transponiert. Sie weichen von der
eher sparsamen klassischen Notierung ab. In dieser Comedian Harmonists-Version
weicht außerdem der letzte Vers jeder Strophe vom Originaltext "Du
mein Kindelein" in der oben zitierten Weise ab und lässt die letzte
Strophe aus.
Zuccalmaglio wuchs in Leverkusen auf.
Überwiegend wirkte er an den vom Vater begründeten Musikakademien
in Burscheid und Hückeswagen.Unter den Pseudonymen Wilhelm von
Waldbrühl, Gottschalk Wedel, Dorfküster Wedel schrieb er Artikel
für Robert Schumanns "Neue Zeitschrift für Musik" und pflegte auch
zu Felix Mendelson-Bartholdy Kontakt. Zusammen mit August Kretzschmer gab
er die Sammlung "Deutsche Volkslieder mit ihren Originalweisen" heraus. Johannes
Brahms war von dieser Sammlung begeistert und überarbeitete 22 Lieder
daraus, darunter "Die Blümelein" und
"Mein Mädel hat einen Rosenmund". Zu den noch heute bekannten Volksliedern
aus der Feder Zuccalmaglios gehört "Kein
schöner Land".
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