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Eigentlich sollte das genau vor einem Jahr gekaufte Faltrad nur eine Alternative sein, falls mein Liegedreirad mal wieder länger in der Werkstatt steht... 2022 ist die Alternative zum Dauerzustand geworden, sodass ich innerhalb eines Jahres Tausende Kilometer auf dem gänzlich ungefederten Zweirad durch die Landen ritt.
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Bamberg: Nach Anreise mit dem "9€-Ticket" (+ 6 E fürs Radel) in teils überfüllten Zügen erkunde ich an der Unteren Brücke erst einmal die traditionelle Braukunst der Stadt. Und zwar in Gestalt eines schwarzen Rauchbiers - nicht ganz mein Geschmack, aber Probieren geht über Studieren...
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Der historische Stadtkern Bambergs ist seit Mitte der 90er Unesco-Weltkulturerbe. Dem Gewimmel des Tourismus entziehe ich mich nach zwei Fotos, denn ich habe zu dieser Mittagsstunde noch etwa 65 km Radelei bis zum Ziel meiner ersten Etappe vor mir.
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Zunächst geht es einen längeren Abschnitt an stark befahrenen Straßen entlang - ich überschreite die 4000-km-Marke meines Faltrades, das für solche weiten Touren eigentlich nicht gedacht war, sich dafür aber leichter in den Bahnen mitnehmen lässt.
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Von den Höhen des Steigerwaldes geht es talwärts in die weitflächigen fränkischen Weinberge.
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Vom Fenster der Pension "Zum Bären - einfach anders" in Mainbernheim fällt der Blick in die Gassen des mittelalterlich geprägten Stätdchens.
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Kurz nach meiner Ankunft treffe ich mit den Ukulele-Herstellern der Kitzinger Werkstatt Brüko. Beim gemeinsamen Abendessen tauschen wir natürlich auch unsere neuesten Erfahrungen mit dem kleinen Instrument.
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Auf meinem Weg nach Kitzingen, von wo ich die Regionalbahn nach Regensburg an der Donau nehmen möchte, passiere ich Teile der mittelalterlichen Stadtmauer von Mainbernheim.
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Die in Gegenrichtung (von Nürnberg nach Würzburg) eingefahrene Bahn ist so rammelvoll, dass die Schiebetür beim ersten Schließversuch klemmt. Sollte das in meine Richtung genau so voll sein, und die Lautsprecheransage verspricht es bereits, so möge man sich doch "über Alternativen informieren"... Aber was ist die Alternative, wenn die Mitnahme von Fahrrädern auf dieser Strecke, wie die Ansage verkündet, generell untersagt ist?
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Die Deutsche Bahn hat das 9€-Ticket nicht erfunden, aber sie muss irgendwie umsetzen, was inkompetente Politiker sich als Lösung selbst geschaffener Probleme ausdenken... Also empfiehlt die DB ihren Kunden: "Lass dein Rad von Juni bis August einfach am Bahnhof stehen." Sollte das Wahlvolk nicht eigentlich von den Vorzügen des ÖPNV überzeugt werden? Die Realität ist: Manche Pendler fahren wegen der in Ballungsräumen überfüllten Bahnen nun lieber mit dem Auto zur Arbeit!
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... Zum Glück kam es auf der Strecke gen Süden dann nicht ganz so dicke. Das Thermometer klettert in Regensburg auf 35° und so zieht es die Leute (darunter auch viele schöne Leutinnen...) an die Strände der Donauinsel.
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Im großen "Spitalgarten" ist kaum ein freier Tisch zu bekommen. Aber nach einigem Suchen finde ich sogar einen mit Blick zur Altstadt am gegenüber liegenden Donau-Ufer.
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Bereits bei meiner Donau-Reise 2014 radelte ich durch Regensburg - doch damals übersah ich einige der schönsten Sehenswürdigkeiten.
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Die Altstadt von Regensburg steht seit 2006 in der Liste von Weltkulturerbestätten der Unesco.
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Das Nachtleben von Regensburg hebe ich mir für einen weiteren Besuch auf. Diesmal ziehe ich mein Quartier in der Katholischen Akademie vor, denn morgen habe ich 90 km vor mir - die Wetteraussichten sind wieder hitzig, während für den Abend heftige Gewitter angekündigt sind. Da sollte ich nicht zu spät in die Pötte kommen.
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Die heutige Etappe ist der Donau gewidmet, die ich 2014 bereits von Donaueschingen bis Wien radelte. Das Thermometer klettert nachmittags auf 36°, weshalb ich die damaligen Abstecher in die hübschen Städtchen Wörth und Staubing auslasse.
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Mit Freude erkenne ich einige Wegabschnitte wieder, so in Frengkoven das "Gasthaus zum Schiff", wo ich damals (2014) für 20 € übernachtete - das waren noch Zeiten! Und man konnte noch auf gut Glück losradeln (ohne vorher ein Quartier zu buchen), denn es fand sich immer ein Zimmer.
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90 km durch die nahezu schattenlose Landschaft entlang der Donau, das ist auch auch für hartgesottene Radler anstrengend - zumal zwei Liter Wasserproviant schnell verbraucht sind und vor 17 Uhr keinerlei Biergarten geöffnet ist. Am Horizont tauchen die Ausläufer des Bayrischen Waldes auf, der mein morgiges Ziel ist.
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Die Altstadt von Deggendorf böte Gelegenheit für eine Rast, doch meine heutige Pension ist erst nach einem steilen Anstieg am Breitenberg erreicht. Es sind Gewitter angesagt, deshalb will ich keine Zeit verlieren.
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Zur Buchung des Zimmers beim "Krahwirt" hatte ich nach einer sicheren Unterstellmöglichkeit für mein Radel gefragt - eine Antwort erhielt ich nicht. Bei meiner Ankuft sagt mir ein älterer Mitarbeiter des Hauses, dass der offene Hof zum Diebstahl einlade. Auch ein jüngerer Kollege bestätigt die Einschätzung. Vorsichtshalber nehme ich daher mein Rad samt Gepäck zunächst mit ins Haus. Doch das bringt den "Krahwirt" auf die Palme: "Kein Fahrrad in meinem Haus!" - Fahrräder könnten draußen vor dem Eingang stehen, wo auch seine Harley stehe - die sei noch nie gelaut worden und das obgleich sie ja wohl um einiges teurer als so ein Fahrrad sei... Erst wenige Tage vor meiner Reise hatte eine junge Frau am hellerlichten Tag ihr Diebesglück an meinem Radel versucht, indem sie das Display entwendete - ich konnte sie einholen...
Ich ziehe daher den offenen Hof vor, baue dort alles von meinem Rad ab, was leicht zu entwenden wäre, und schließe das Rad mit zwei Schlössern an eine Werkbank - und stelle außerdem die Alarmanlage scharf...
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Spät in der Nacht kam das angekündigte Gewitter. Doch nach der Hitze im kleinen Zimmer an der von PS-starken Maschinen befahrenen Hauptstraße musste das schräge Dachfenster geschlossen bleiben - nicht nur Regen, sondern auch heftiger Hagel folgte. Das macht einer Harley natürlich nicht viel aus - denn die ist schließlich viel teurer als ein Fahrrad.
Wirklich ausgeschlafen bin ich am Morgen nicht. Und es regnet wieder. Deshalb nehme ich noch das Frühstück - am Büffet liegt eine Sorte Schnittkäse und eine Sorte Scheibenwurst zur Auswahl. Obst? Irgendwelches Grünzeug? Ein solch erbärmliches Frühstück sah ich zuletzt beim NVA-Grundwehrdienst. Mit der digitalen Rechnung kommt noch vor Ort die bemerkenswert höfliche Nachfrage: "Sehr geehrte Damen und Herren, wir hoffen Sie waren mit Ihrem Aufenthalt zufrieden."
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Ohne Regencape geht es an diesem Morgen nicht. Die Wälder sind hier bei weitem nicht so ausgetrocknet wie in meiner Heimat, wo es in den letzten beiden Wochen verheerende Waldbrände gab. Dennoch braucht die Natur auch hier den Regen.
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Nahe der Siedlung Tattenberg im Naturpark Bayrischer Wald passiere ich diese Reihe hölzerner Grabmale, deren jüngste Eintragung nur ein Jahrzehnt zurück liegt. "Ihr habt nun überwunden des Lebens Müh' und Plag' und Ruh' und Fried' gefunden", lese ich auf einem der Bretter: "Leicht sei euch das kühle Grab." .
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Des Radlers Müh' und Plag' habe ich heute noch nicht überwunden. Und nach der Abkühlung von gestern 36° auf hier und heute 13° kommt in mir kein Verlangen nach der Leichtigkeit kühler Grabesstätten auf... Wegen eines Felssturzes, ist der Radverkehr zwischen Frohnreut und Bischofsmais auf einen Waldweg umgeleitet - anfangs noch ausgeschildert. Doch die Müh' und Plag', den ganzen Weg zu beschildern, hat sich niemand gemacht. Ohne meine digitale Wegkarte wäre ich hier verloren. Der in über 900 Meter über Meerrshöhe aufsteigende Weg ist mit seinem Geröll extrem unwegsam - und anonsten vom Regen aufgeweicht.
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Im Dörfchen Hermansried staunen selbst die Kühe über den tapferen Wandersmann. Sie ziehen bei dem nassen Wetter das Stroh im engen Stall der grüne Weide vor - dürfte der Bauer beschlossen haben.
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Endlich hört der Regen auf und "weißer Nebel wunderbar" steigt aus den nassen Wiesen. Im Städtchen Bischofsmais gibt es sogar einen Supermarkt, wo ich noch kurz vor Ladenschluss meinen Proviant auffrischen kann. Vom Dach des gegenüber stehenden Rathaus heult eine ohrenbetäubend laute Sirene. Es ist Samstag 5 nach 12... Was ist da los? Ist der GAU eingetreten - seit Tagen liegt das von Russland seit Anfang März kontrollierte AKW Saporosche unter Beschuss. Wer ist so wahnsinnig, absichtlich eine nukleare Katastrophe zu riskieren? Wer?? Und in Deutschland debattiert man zur Überwindung der herbeisanktionierten Energiekrise kurz vor der Vollendung des Atom-Ausstiegs allen Ernstes noch die Verlängerung der AKW-Laufzeiten... Außer mir dreht sich wegen der Sirene niemand um - eine Ansage folgt nicht, aber vermutlich ist es ein regelmäßiger Testalarm.
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Ich lasse das Sauwetter hinter mir, dafür habe ich Schweinehütt vor mir. Ziel meiner heutigen Etappe ist Zwiesel, ab morgen wird das heutige Ziel zum Startpunkt des Weges entlang des Regens - hoffentlich ohne Regen.
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Wer noch nicht wusste, was in Bayern unter einer "Brotzeit" zu verstehen ist, weiß es, wenn sie serviert ist: Auf alle Fälle nichts für Veganer!
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Im Regen spiegelt sich der blaue Himmel - aber auch nur dann, wenn es in Regen am Regen gerade keinen Regen gibt. Dabei heißt der Regen hier eigentlich noch Schwarzer Regen.
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Erst am Zufluss eines weiteren Quellflusses, nämlich des Weißen Regen bei Weißenregen, wird der Regen allgemein zum Regen.
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Der Radweg durchs Regental entschädigt für manche Strapaze der Anreise. Denn tatsächlich ist dieser Radweg durch den Naturpark Bayrischer Wald die ursprüngliche Inspiration dieser Reise.
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Nach den langen Anstiegen von gestern gibt es heute reichlich Rabatt: 20 % auf der Zuckenrieder Straße zwischen Kaikenried und Zuckenried.
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In Patersdorf warte ich auf die Waldbahn, deren Streckenverlauf bis Viechtach genau dem Fluss folgt, während es dort leider keinen Radweg gibt.
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Entgegen den bisherigen 9€-Ticket-Erfahrungen ist in der Waldbahn viel Platz - ich bin der einzige Fahrgast mit Radel und für alle anderen bleibt auch genug Beinfreiheit, sich zu recken und zu strecken. Nach einer halbstündigen Fahrt durchs Grün der herrlichen Flusslandschaft steige ich in an der Endstation in Viechtach aus.
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Der überwiegend träge fließende Regen zieht auch vereinzelte Stehpaddler an - und natürlich auch einige der wenigen Leute, die kein Swimmingpool im Garten haben...
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Endlich ein Biergärten! Beim Dörfchen Fischtal treffen sich die lokalen Radler. Und auch für mich ist es genau die richtige Zeit für ein kühles Blondes.
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Die Herkunft mancher Ortsnamen bleibt ein Rätsel. Aber in der Wikipedia ist immerhin zu lesen, dass Untergschaidt zur Gemeinde Blaibach gehört, deren berühmteste Persönlichkeit einer der bekanntesten Prosaisten Ungarns gewesen sei. Albert Wass habe hier zwischen 1945 und 1949 "viele seiner bekanntesten Werke" geschrieben, "z. B. das Gedicht Üzenet haza oder auch Hontalanság hitvallása, Láthatatlan lobogó, A bújdosó imája". Und das haben sämtliche Unter- und Obergschaidter sowie alle sonstigen Blaibacher ganz gewiss alles gelesen - und verstanden.
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Der gestrigen Regen mag den Regen etwas aufgefüllt haben, aber auch hier fehlt sicher noch einiges an den normalen Pegeln.
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Auf den letzten Kilometern bis Chamerau überhole ich eine Bahn - oder sie mich.
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In Chamerau stolpert der Regen über eine Schwelle im Flussbett - das kleine Gefälle nutzt auch eine Wassermühle - hoffentlich zur Stromerzeugung.
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Im Biergarten des Gasthof zum Bäckerwirt lasse ich den Abend bei einer Knoblauchsuppe und einem Glas Wein ausklingen - es könnten aber auch zwei gewesen sein...
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Das Städtchen Chamerau wirkt insgesamt eher unscheinbar, doch der Gasthof hat etwas Mondänes, das Personal ist überaus höflich und zuorkommend, beim Frühstück sind die Tische numeriert - Babys bekommen sofort ihre Babyhocker untergeschoben, um auf Augenhöhe ihrer Eltern sabbern zu können. Einzelgänger wie ich haben einen Tisch für sich allein. In einer Ecke des gemütlichen Frühstücksraumes hängt neben anderen dekorativen Blickfängern ein hölzerner Jesus - als sei es nicht ohnehin schon leidvoll, am Kreuz zu hängen, ist die Figur noch leicht nach vorn gebeugt... Die Kirche ist gleich gegenüber - ich besuche sie heute nicht.
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Die zweite Etappe des Regental-Radweges führt mich durchs überaus beschauliche Städtchen Cham.
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Nach Roding quere ich den Regen, auf dem Berg thront die Wallfahhrtskirche Heilbrünnel.
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Die Wallfartskirche ist geöffnet, aber keine Christenseele drinnen. Kein Wunder! Denn der benachbarte Biergarten ist montags geschlossen... Schade eigentlich.
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Den Ausblick ins Tal nach Roding kann man dennoch genießen, falls einem nicht gerade eine fette Sau die Vorfahrt nimmt. Aus einer mit kaltem Wasser gefüllten Zinkbadewanne befreie ich ein Getränk freier Wahl, für das ich an der Kasse des göttlischen Vertrauens zwei Euro einwerfe.
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Der Regental-Radweg ist zwar kein Geheimtipp, aber mehr als zwei Radreisenden bin ich heute dennoch nicht begegnet.
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Für einige Kilometer verengt sich der Uferweg zu einem Dschungelpfad, sodass ich eine Machete gebrauchen könnte, um mich durchs Gestrüpp zu schlagen.
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Sobald der Weg wieder frei ist, bietet das rechte Regen-Ufer durchaus einige Vorteile, wozu an diesem warmen Nachmittag auch der Schatten das Waldes gehört.
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Dank des nunmehr wieder beradelbaren Weges kann ich die beiden Sitzpaddlerinnen einholen, die ich schon immer mal von vorn sehen wollte.
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Ich folge dem Rad eines Einheimischen und bleibe am rechten Ufer, wo ich eine Barockkirche und das Schloss mit seinen vier markanten Ecktürmchen passiere.
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Eine Fuß- und Radweg-Brücke führt ans linke Ufer, wo ich mich bei einem Bad im Fluss erfrischen könnte. Ich belasse es dann bei einer Portion Pommes und einem kühlem Gerstensaft. In Regenstauf quartiere ich mich am Stadtrand in die "Waldpension" ein, von wo ich noch eine größere Runde durch die Umgebung drehe.
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Ich bin der einzige Frühstücksgast und lasse izur Belustigung der ungarischen Wirtin meinem ungarischen Wortschatz freien Lauf. Von Regenstauf nehme ich die Oberpfalzbahn nach Marktredwitz und steige dort in eine Bahn um, die übers böhmische Eger nach Hof fährt. Ich steige jedoch vor der Grenze, in Schirding, aus, um noch 40 km zu radeln. Auf dem von dort ausgeschilderten "Weg der Begegnungen" begegne ich bis zum Dorf Pomezí nad Ohří (Mühlbach an der Eger) keinem Begegner.
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Am Marktplatz von Cheb (Eger) gibt es einige Straßencafés und andere Restaurants - Zeit für eine Mahlzeit. Das Pilsner Urquell wird aus der Büchse serviert... Der Espresso dafür im Tässchen - wie es sich gehört.
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Eigentlich sollte ich immer dem Radweg an der Eger folgen, doch Frau Komoot, die GPS-Navigatorin im Weltall, scheint den Radweg am Fluss noch nicht zu kennen und schickt mich bei Vokov über Landstraßen ins Hinterland. Ab Mostov bin ich wieder am Fluss.
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An einer Festungsmauer führt der Weg in die Stadt Kynšperk nad Ohří (Königsberg an der Eger), deren höchste Erhebung die Kirche Mariä Himmelfahrt krönt.
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Im Dörfchen Šabina führt eine Hängebrücke über die Eger zu einem großen Zeltplatz, auf dem trotz Hochsaison kaum ein Dutzend Zelte zu sehen sind.
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Sonniger ist der Strand am rechten Ufer, den passenderweise auch ein Biergarten säumt. Unweit davon liegt meine heutige Pension namens Stará Hospeda (Alte Gasthaus). Die idyllische Landschaft Nordwestböhmens scheint vom Tourismus der Massen ziemlich verschont geblieben zu sein - dabei ist die grenznahe Gegend bestens ans motorisierte Verkehrsnetz angebunden. Um so besser für Radler.
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An diesem Morgen geht es hoch hinauf zum Kamm des Erzgebirges - eine Rast in der gemütlichsten Bushaltestelle der Welt in Černava ist obligatorisch. Während ich micht für den weiteren Anstieg ausruhe, lese ich schnell noch einige der tschechischen Bücher durch.
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Von Nejdek bis Horni Blatná werde ich eine Regionalbahn der tschechischen Bahn (České Dráhy) nutzen. Bis dahin ist noch Zeit für eine Besichtigung der kleinen Stadt. Auf dem Bahnsteig kicke ich einen auf mich zurollenden Fußball zurück, worauf mich die tschechischen Jugendlichen umgehend in ihren Zeitvertreib integrieren.
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Ein Wegweiser verführt mich zu dem Abstecher am Blatenský vrch (Plattenberg), dessen Gipfel ein 1913 errichteter Aussichtsturm ziert. In der Wikipedia lese ich: "Der 21 m hohe Turm erhielt den Namen Erzherzogin-Zita-Aussichtsturm. (...) Im Zweiten Weltkrieg diente der Turm als Beobachtungsposten der Luftabwehr der Wehrmacht. Nach der 1946 erfolgten Ausweisung fast aller deutschen Bewohner aus der Tschechoslowakei stand das Berghotel leer, es verfiel zur Ruine und wurde um 1970 abgerissen. Lediglich der Aussichtsturm blieb erhalten." Inzwischen ergänzt um einen Pivo-Ausschank.
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Die Landstraße führt über den Erzgebirgskamm und durch das Naturschutzgebiet Božídarské rašeliniště (Gottesgaber Torfmoor). Nach Tagen der Hitze ist es in den luftigen Höhen des Gebirges bei nachmittaglichen 20 Grad erfrischend.
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In Božídar (Gottesgab) quartiere ich mich in der Pension Cafe Barborka ein, die sich am kleinen Park im Zentrum der kleinen Stadt befindet. Vom gemütlichem Dachzimmer der Pension fällt der Blick über die Dächer zur Barockkirche St. Anna.
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Das Städtchen, das ich im Vorjahr bei eisig kaltem Regenwetter während eines Karlsbad-Abstechers bei meiner Thüringen-Sachsen-Radreise gestreift hatte, ist die Heimat des legendären erzgebirgischen Sängers Anthon Günther, dem in dem kleinen Park 1936 ein Denkmal gesetzt wurde - nur ein Jahr, bevor er sich das Leben nahm.
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Am nächsten Morgen geht es bei frischen 11° am Fichtelberg hinauf. Ich kreuze durch das noch verschlafene Oberwiesenthal und komme nach Unterwiesenthal wieder auf die tschechische Seite des Erzgebirges, das hier Krušných horách heißt. Asphaltierte Waldstraßen lassen das Herz eines jeden Radreisenden höher schlagen - hier kommt noch die Freude hinzu, die herrliche Landschaft ganz für sich allein genießen zu können.
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An der Talsperre Preßnitz (Vodní nádrž Přísečnice) begegnet man kurz der automobilisierten Zivilisation.
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Doch gleich danach rollt es sich wieder auf asphaltierten Waldwegen durchs Grüne.
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In den Naturschutzgebieten ist jeglicher Verkehr verboten, außer man hat ein "vozidel s povolim" (Fahrzeug mit Sondergenhmigung) - und sowas habe ich natürlich...
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Beim Novodomsker Hofmoor verleitet mich ein Wegweiser zu einem Abstecher in den Wald.
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Ein weiterer Gedenkstein erinnert an den erzgebirgischen Barden aus Gottesgab - der Jahreszahl zufolge ist der Stein ein Jahr nach dessen Tod errichtet worden. Man darf staunen, dass mancher Gedenkstein die Wirren der Nachkriegszeit irgendwie doch überstanden hat...
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Der Weg durchs Nowodomsker Torfmoor ist sowohl in Bezug auf die lanschaftlichen Reize als auch im wörtlichen Sinne ein Höhepunkt diese Etappe.
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Erst als es wieder talwärts geht, begegne ich vereinzelten Radlern. Bei der berauschenden Talfahrt verpasse ich sogar die Schnappzahl des km-Standes, die ich eigentlich dokumentieren wollte.
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In der Oblernhauer Hüttenschänke ist Zeit für Mittagessen. Ich setze mich zu vier radsportlich korrekt gekleideten Radlern an den Tisch. Wir tauschen kurz das übliche Woher und Wohin aus. Und ich nehme zur Kenntnis: Es gibt Reiseveranstalter, die betreutes Radeln in Kleingruppen mit Etappen für Anfänger anbieten.
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Nach der Stärkung geht es ein Stück an der Flöha entlang und dann sehr steil am Spitzberg hinauf. Von einem landwirtschaftlichen Gehöft beim Gipfel des Berges schweift der Blick zurück ins tiefe Tal...
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Mein heutiges Quartier ist die gemütliche Pension Spielzeughof in der verspielten "Spielzeugstadt" Seiffen... Nur weniger Meter vor dem Ziel schaltet sich der von steilen Anstiegen geschaffte Akku meines Pedelecs ab.
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In Seiffen dreht sich alles um geschnitzte Weihnachtsdekorationen - um Schwippbögen und Pyramiden, Nussknacker und "Raachermänneln" - sowie um musizierende Engel(innen), die mit fingerlosen Händen Flöten, Trompeten, Gitarren, Geigen, Akkordeons usw. bedienen können...
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Die Hauptstraße des Spielzeug-Städtchens ist eine verspielte Aneinandereihung verspielter Lädchen, in denen vor allem verspielte Frauen ihre Zeit verbringen, während ihre draußen wartenden Gatten geduldig auf die Armbanduhr starren...
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Ich folge dem Vorschlag der Pensionswirtin und drehe noch eine Abendrunde in die schöne Umgebung des Städtchens, dessen Hochsaison in die Monate des Advents und des Winterwundermärchennwaldes fällt.
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Auch beim vorzüglichen Frühstück in der liebevoll eingerichteten Pension ist alles auf Schnitzkunst eingestellt. Im zur Pension gehörenden Spielzeugladen dürfte es an auserlesenem Nachschub nicht fehlen.
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Die letzte Etappe meiner Reise beginnt mit einem Anstieg, nachdem der Blick nochmals ins Seiffener Tal fällt.
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Auch am Rastplatz wird nicht an schmückendem Beiwerk gespart.
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Auf Schotterwegen geht es ins nächte Tal hinab.
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An der "Einstigen Purschensteiner Richtstätte" halte ich inne - und kann nur über die besondere Kreativität staunen, die Menschen auch beim Foltern ihresgleichen entfalten...
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Auch Neuhaus ist ein Dorf der Schnitzkünste - nur nicht ganz so beschaulich wie Seiffen. Das an eine graue Hauswand gekritzelte Bekenntnis eines (vermutlich jugendlichen) Einwohners beeindruckt mich mit seiner Bescheidenheit, die in einer ansonsten verbal verrohten Epoche sehr aus der Zeit gefallen wirkt.
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In Neuhaus gibt es ein Nussknacker-Museum - das zu dieser Morgenstunde noch nicht geöffnet ist. Obwohl man schon in Seiffen damit prahlte, den größten Nussknacker zu haben, die Neuhaser haben einen noch größeren. Mit etwa 10 Meter Länge dürfte er weltweit seinesgleichen suchen.
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Bei Deutschgeorgenthal, nach der Talsperre Rauschenbach, geht es nochmals durch böhmische Wälder. Der von Frau Komoot empfohlene grenzüberschreitende Trampelpfad ist völlig zugewachsen, weshalb ich ihn verpasse... Frau Komoot meckert: "Du hast den Weg verlassen. Wirf einen Blick auf die Karte!" - Mit dem Fernglas erkenne ich durchs Dickicht den geschotterten Weg auf der deutschen Seite. Ich schlage mich durchs Gestrüpp und - dank des großen Steines in der Mitte eines Bachs, kann ich selbigen auch queren. Erst ich und das Rad, dann ich und das Gepäck, dann nochmal allein fürs Foto.
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Die steilen Anstiege des Vormittags haben mich bereits ein Viertel der Akkuladung gekostet. Dabei habe ich bis nachhause noch zwei Drittel der 70-km-Etappe vor mir. Am "Torfhaus-Stüb'l" bei einem Rechenberger Bier etwas Strom tanken würde gut passen. Der Wirtin, die auch mit der Landwirtschaft zu tun hat, scheint es gerade weniger zu passen. Mürrisch beantwortet sie meine Fragen, öffnet dann die Luke mit dem schaumlos gezapften Bier und knurrt: "4,50 - inklusive Strom!" Haben ihr die Lockdowns der beiden Corona-Jahre die Lebensfreude versalzen? Oder ist das alte Mädchen schon immer so schlecht gelaunt?
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In den Höhen des Erzgebirges lässt sich die Augusthitze gut aushalten. Um so mehr leuchtet mir der Begriff "Sommefrische" ein, den ich auf einem Willkommensschild am Wegesrand lese.
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Am Nachmittag begleitet mich das Schattenspiel der Stratokumuli.
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Bei Dippoldiswalde an der B 170 besuche ich einen sowjetischen Friedhof aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Eigentlich hielt ich Begriffe wie Ruhm, Ehre oder Helden für Relikte der Geschichte... Doch die bellizistische Rhetorik, die sich in den Nachrichten dieser Tage akkumuliert, holt mich auf den Boden der Realität zurück. Heldentum ist gerade wieder sehr angesagt.
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Sag mir, wo die Blumen sind.
Wo sind sie geblieben? ...
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12. August: Laub auf den Straßen Dresdens - als wäre schon 12. Oktober. Der trockene Sommer dieses Jahres hinterlässt nicht nur verbrannte Wälder.
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An den Elbhängen über dem Pillnitzer Schloss beginnt die Laufärbung mitten im Sommer. Nur in der schattigen RadelBar am Elbe-Radweg, grünt es dank reichlich Bewässerung. Und das kühle Blonde trinke ich ohne jede kühle Blonde, sondern in Gesellschafft einer Dame, die ihren heimlichen Geburtstagsabend mit mir teilt. Drum, Leber verzeih! Die Getränke sind frei.
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